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Jahresrückblick 2022

15.12.2022

Das erste Jahr nach der Coronapandemie neigt sich seinem Ende zu und es ist an der Zeit, das ablaufende Jahr 2022 Revue passieren zu lassen. 

 

Obwohl die Coronakrise uns alle immer noch fest in ihrer Hand hat, konnten wir wieder ein Stück Normalität genießen. Private sowie öffentliche Veranstaltungen waren möglich und das gesellschaftliche Leben kehrte in diesem Jahr wieder Zug und Zug zurück. Viele Dinge, die die vergangenen zwei Jahre nicht möglich waren, mussten bzw. konnten nachgeholt werden. Unsere Vereine hielten ihre überfälligen Jahreshauptversammlungen mit Neuwahlen ab. Einweihungsfeiern konnten mit Verspätung stattfinden und im privaten Bereich waren heuer wieder Hochzeiten und sonstige Familienfeiern im größeren gewohnten Umfang möglich. 

 

Im Juli hat der neu gegründete „Schlüter- und Oldtimerclub Schwarzachtal“ in Raggau ein tolles Mega-Event mit mehreren Tausend Besuchern veranstaltet, einen „Feldtag“, der Besucher aus Nah und Fern in unsere Gemeinde zog. Es ist schön, dass solche Veranstaltungen wieder möglich sind!

 

Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Corona-Krise noch nicht überwunden ist und noch immer Freunde und Bekannte an Corona erkranken. Gott sei Dank, sind schwere Verläufe seltener geworden, aber leider immer noch nicht ausgeschlossen. 

 

Schwer getroffen hat uns der durch nichts zu rechtfertigende Angriffskrieg Russlands auf Ukraine. Dieser Überfall brachte und bringt auch für uns schwerwiegende Folgen. Die Inflation und Preise steigen auf Rekordhöhen. Die Energiekosten schränken unser gewohntes Leben erheblich ein, da auf so manche Annehmlichkeit verzichtet werden muss, damit über den Winter die Wohnung erträglich geheizt werden kann. Ukrainische Kriegsflüchtlinge kommen zu uns ins Land und werden herzlich aufgenommen. Viele ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger kümmern sich mit großem Engagement um die Ankommenden. So mancher ältere Mitbürger erinnert sich an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, wo viele von uns aus ihrer angestammten Heimat zu uns flüchten mussten und vor dem Nichts standen. 

 

Der Markt Schwarzhofen hat trotz dieser aufeinanderfolgenden Krisen weiter in die Infrastruktur und das Gemeinwohl seiner Bürger und Bürgerinnen  investiert. Der Umbau und die Erweiterung des Schwarzachtal-Kindergartens konnten in diesem Jahr bis auf Kleinigkeiten fertiggestellt werden. Auch bei dieser Baumaßnahme waren die Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukrainekrieges merklich spürbar. Materialien, welche in für uns normalen Zeiten binnen weniger Tagen auf der Baustellen zur Verfügung stehen, waren plötzlich nicht mehr erhältlich bzw. die Lieferfristen wurden immer länger. Die Preise stiegen; aber dieses leidige Phänomen traf nicht nur den Markt Schwarzhofen, sondern alle Investoren und auch im Privatbereich musste jeder leidvoll erkennen, dass die Preise teilweise durch die Decke gingen. Fertigstellungstermine mussten um Wochen oder sogar Monate hinausgeschoben werden. Trotz aller Widrigkeiten konnte durch das Engagement des Architekturbüros Wild & Wilnhammer, des Fachplaners Conduct und des Ingenieurbüros Zeitler, der beauftragten überwiegend regionalen bzw. örtlichen Firmen, des Kindergartenpersonals und des Marktgemeinderates ein wunderschöner, ökologischer und äußerst funktioneller Kindergarten bzw. eine Kinderkrippe geschaffen werden. Ein besonderer Dank gilt den Marktgemeinderatsmitgliedern. Ohne die Weitsicht und das Verständnis für die Umstände, die bei machen Gewerken zu nicht unerheblichen Kostensteigerungen führten, hätte dieses Projekt für die Zukunft unserer Kommune nicht so umgesetzt und verwirklicht werden können. 

 

Hierzu zählt auch unsere Dr.-von-Ringseis-Grundschule. Wir haben bereits große Summen in die energetische Sanierung investiert, um neue Fenster, Außentüren einzubauen und die Wände zu dämmen. Eine gerade bei den so exorbitant gestiegenen Energiepreisen richtige und wichtige Entscheidung! Mittlerweile konnte ein neues Förderprogramm „angezapft““ werden und wir sind guter Hoffnung, dass diese Maßnahme, einer der größten Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen in der Geschichte des Marktes, im kommenden Jahr fortgeführt wird und letztendlich abgeschlossen werden kann. Als erstes werden wir im ehem. Physiksaal Räumlichkeiten für die Mittagsbetreuung an der Schule schaffen und die Schulküche ertüchtigen, dass den Kindern auch ein warmes Mittagessen zubereitet werden kann. Auch hier wird uns künftig das Architekturbüro Wild & Wilnhammer unterstützen. 

 

Im Rahmen des Regionalbudget 2022 der ILE-Schwarzach-Regen konnte die Förderung eines „Rollstuhlfahrerkarussells“ für Kinder mit und ohne Behinderung  beantragt und auf dem Kinderspielplatz in Schönau errichtet werden. Unter Mitwirkung der Bürger und Bürgerinnen Schönaus konnte das Spielgerät feierlich eingeweiht werden. 

 

Unsere Kinder sind nun einmal die Zukunft unserer Gemeinschaft, dies rechtfertigt jede Investition! 

 

Ein weiteres Großprojekt konnte in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Die alte Stahlbrücke über die Schwarzach in Schwarzhofen wurde abgebrochen und die neuen Widerlager wurden errichtet. Die Arbeiten vor Ort sind soweit fortgeschritten, dass die neue Stahlbrücke Ende Januar/Anfang Februar 2023 eingehoben und die Restarbeiten, z.B. der Bau einer Stützmauer auf der Uferseite des Altortes Schwarzhofen, ausgeführt werden können. Die Montage der Stahlbrücke läuft auf Hochdruck, die Montagearbeiten wurden in der Montagehalle der Fa. Stahlbau Mühlbauer in Furth in Wald besichtigt. Wenn keine unvorhersehbaren Umstände eintreten, kann die gemeindliche Maßnahme früher als geplant abgeschlossen werden. 

 

Im Zusammenspiel mit dem Brückenneubau soll im Bereich des alten Sportplatzes durch das Wasserwirtschaftsamt Weiden ein ökologischer Gewässerumbau der Schwarzach erfolgen. Das Wasserwirtschaftsamt hat bei den Planungen interessierte Bürger einbezogen und im Rahmen eines Workshops in der Schulturnhalle das Vorhaben erläutert und die Wünsche bzw. Anregungen gesammelt und die Planungen mit einbezogen. Wir konnten mittlerweile in Erfahrung bringen, dass voraussichtlich der überwiegende Teil der Wünsche und Anregungen der Workshopteilnehmer umgesetzt werden kann. Dieses Pilotprojekt des Freistaates Bayern wird erhebliche Vorteile für das Gewässer und eine Verbesserung der Lebensqualität für unsere Bürger erwirken. Im Rahmen des ökologischen Gewässerumbaus wird auch die behindertengerechte Rampe zur neuen Fuß- und Fahrradbrücke gestaltet und gebaut. Vielen Dank an das Wasserwirtschaftsamt Weiden, dass dieses Projekt in Schwarzhofen verwirklicht wird. 

 

Weitere Zukunftsprojekte wurden in diesem Jahr auf dem Weg gebracht, eine der größten Projekte stehen uns in den nächsten Jahren mit den Ertüchtigungen der gemeindlichen Kläranlagen und Abwassernetze bevor. Auch die Sanierung der Brücken im Gemeindegebiet wird unserer aller Kraft in Anspruch nehmen. Diese Maßnahmen werden vollstes Engagement aller Beteiligten und viel Kraft, auch in finanzieller Hinsicht, fordern. 

 

Des Weiteren wurde seitens des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz angeregt, für die Ortsteile Meischendorf und Zangenstein ein Flurneuordnungs- und Dorferneuerungsverfahren durchzuführen. Leider trifft dieses Vorhaben, welches wieder erhebliche staatliche Fördermittel in unsere Gemeinde spülen würde, auf wenig Gegenliebe beim überwiegenden Teil der Grundstückseigentümer. Die Entscheidung, ob das Flurneuordnungs- und Dorferneuerungsverfahren tatsächlich auch angeordnet wird, liegt nun beim Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz. 

 

Leider konnte das Flurneuordnungsverfahren im Ortsteil Denglarn aus nichtvorhersehbaren Gründen nicht fortgeführt und zum Abschluss gebracht werden. Für die landwirtschaftliche Fortentwicklung für den Bereich Denglarn bedeutet dies einen herben Rückschlag. Das Dorferneuerungsverfahren kann nach dem derzeitigen Stand weitergeführt werden. Eine erste gelungene Maßnahme im Dorfzentrum konnte bereits mit staatlicher Förderung und Eigenbeteiligung der Denglarner und des Marktes verwirklicht werden: die Figuren der Maria und des Gekreuzigten bei der Dorfkapelle wurden von einem Holzschnitzer neu gemacht und sind schon angebracht! Es ist wirklich sehr schön geworden!

 

In Raggau konnte der Solarpark in Raggau mit ca. 28.000 qm Fläche fertiggestellt werden. Im Markt Schwarzhofen wird mit damit mit den beiden bestehenden Biogasanlagen und den PV-Anlagen mehr Strom produziert, als in der gesamten Gemeinde verbraucht wird! Ein toller Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise! Auch der Markt  leistet seinen Beitrag, so haben wir schon länger an den Dächern der Schule und der Kläranlagen und nun in diesem Jahr auch neu auf dem  Dach des Kindergartens eine PV-Anlage installiert!

 

Auch eine Veränderung der Besetzung des Marktgemeinderates mussten wir in diesem Jahr verkraften. Nach jahrelanger erfolgreicher ehrenamtlicher Tätigkeit als Marktgemeinderatsmitglied schied auf eigenem Wunsch Herr Franz Bauer aus dem Marktgemeinderat aus. Als neues Marktgemeinderatsmitglied konnte in der Marktgemeinderatssitzung am 24.10.2022 Johann Ziereis begrüßt und vereidigt werden. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei der Wahrnehmung seines Ehrenamtes.  

 

Leider haben wir mit dem Tod des langjährigen ehem. Marktgemeinderatsmitglieds Anton Ziereis einen sehr engagierten Mitbürger verloren.

 

Wie Sie sehen, war das zu Ende gehende Jahr 2022, für den Markt und für auch für Sie ausgefüllt mit positiven und negativen Ereignissen. Trotz aller Widrigkeiten konnten viele Projekte begonnen, abgeschlossen und Zukunftsplanungen getroffen werden. 

 

Allen Bürgerinnen und Bürgern, den ehrenamtlich Engagierten, unseren Beschäftigten im Kindergarten, in der Dr.-von-Ringseis-Grundschule, im Bauhof und der Verwaltung, aber auch den Kirchengemeinden, gilt unser Dank für ihr Engagement im ablaufenden Jahr 2022. Dank des Engagements Vieler erwarten wir voller Zuversicht das neue Jahr 2023.

 

Wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern, Mitarbeitern ein gesegnetes, friedvolles und vor allem gesundes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. 

 

Ihr 

Maximilian Beer
Erster Bürgermeister